Output deuten – So siehst du ob es deinem Hund gut geht
Output deuten – So siehst du ob es deinem Hund gut geht

Output deuten – So siehst du ob es deinem Hund gut geht

Schauen wir uns also einmal das perfekte Häufchen an. Dazu folgen ein paar anschauliche Grafiken *hust* – wie soll man das ganze denn auch sonst erklären!?

Die optimale Konsistenz

Nicht zu hart und nicht zu weich. Ist der Kot zu weich, enthält das Futter u. U. zu viel unverdauliches Eiweiß oder zu wenig pflanzliche Faserstoffe. Auch Zusätze wie Fischöl können zu viel des Guten sein, wenn Öle bereits im Alleinfutter enthalten sind. Knochenkot, also sehr harter Kot, entsteht oft durch die Fütterung von zu viel Kalzium (Knochen). Ebenfalls kann dies durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder durch mangelnde Bewegung kommen.

Output optimale Konsitenz beim Hund
Grafik: © Frech-Fuchs / Janine Huber

Die optimale Farbe

Optimal ist eine dunkelbraune Farbe. Die Farbe hängt oft direkt mit dem Futter zusammen. Wenn dein Hund Nahrung mit zusätzlichen Farbstoffen zu sich nimmt, können einige davon auch im Kot des Hundes zu sehen sein, Frolic z.B. (leider kein besonderes wertiges Hundefutter – mehr zu dem Thema findet ihr im Hundefutterdschungel) färbt den Kot sogar orange. Helleres Fleisch, wie Hund oder Pute, führt eher zu hellerem Kot und dunkles Fleisch entsprechend zu dunklerem Kot. Verschiedene Segmente des Häufchens können auch mehrfarbig sein und unterschiedliche Färbungen aufweisen.

Output optimale Farbe beim Hund
Grafik: © Frech-Fuchs / Janine Huber

Scheidet ein Tier dauerhaft Kot aus, der nicht der idealen Farbe oder Konsistenz entspricht, solltest du handeln.

Die Menge

Je besser dein Hund die Inhaltsstoffe des Futters verwerten kann, desto komprimierter ist die Kotmenge. Der Rohaschegehalt spielt hier auch eine große Rolle und sollte 10 Prozent nicht überschreiten. Macht dein Hund also beispielsweise mehr als fünfmal täglich exorbitant große Haufen, solltest du das Futter umstellen.

Der Geruch

Je weniger Wasser im Kot enthalten ist, desto schwächer ist sein Geruch. Eine zu schnelle Darmpassage führt zu flüchtigen Fettsäuren und einem dementsprechend fauligen Geruch. Bitte entziehe deinem Hund jetzt nicht den Wassernapf, sondern schau auf die Ernährung im Ganzen. Extrem stinkender Kot kann auch ein Hinweis auf einen Parasitenbefall wie Giardien sein, oft geht dieser Parasitenbefall dann auch mit einer Schleimhülle um den Kot einher.

Kot mit Schleimhülle: Schleim auf dem Stuhl ist an sich nicht ungewöhnlich. Er wird vom Darm produziert, um die Passage der Exkremente zu erleichtern. Bei einer Futterumstellung ist das beispielsweise durchaus normal (die Enzyme im Magen müssen sich neu anpassen, deshalb sollte man eine Futterumstellung auch langsam angehen), oder wenn ihr oft sehr schwer verdauliche Futtermittel (z. B. Knochen, Gras, Sehnen, etc.) gebt bzw. aufgenommen wurden. Auch unverdaute Nahrung im Stuhl ist in den meisten Fällen kein Alarmsignal – sofern es nicht permanent auftritt. Ansonsten kann dies auch ein Hinweis auf eine Entzündung im Darm sein. Mehr dazu auch im Q&A zum Thema Verdauung.

Beobachte also die Ausscheidungen deines Vierbeiners über einen längeren Zeitraum und geh erst mit einem klaren Gesamteindruck zu einer Veränderung über. Die einmalige Gabe von Innereien kann beispielsweise vorübergehend für weicheren Kot sorgen, spiegelt aber nicht die sonstige Beschaffenheit des Kots und somit das Wohlergehen deines Hundes über einen längeren Zeitraum wider.

Abschließend möchte ich euch mit auf den Weg geben, dass jedes Tier individuell ist – und somit können unsere Vierbeiner natürlich auch unterschiedlich auf Schmerzen oder Entzündungen und generelles Unwohlsein reagieren. Der eine Hund ist apathisch und antriebslos, andere wiederum können aggressiv reagieren, wenn sie unter starken Schmerzen leiden. Deswegen ist es wichtig, dass ihr das Normalverhalten eures Hundes kennt.

Lasst euch nicht vom Tierarzt verunsichern, wenn ihr absolut der Meinung seid, dass dieses oder jenes NICHT normal mit eurem Hund ist. Erklärt ihm das in Ruhe und seid auch gerne mal beharrlich. Ihr als Tierbesitzer habt meist am besten ein Gefühl dafür, wenn etwas nicht mit der Fellnase stimmt.

Bitte verwendet auch auf keinen Fall Mittel für Menschen ohne ärztlichen Rat – Ibuprofen ist für Hunde beispielsweise tödlich. Daher mein Rat: Lieber einmal mehr zum Tierarzt! Alles Gute also für euch und eure Fellnasen!

Janine Huber


Fotos: © Frech-Fuchs Photographie / Janine Huber (soweit nicht anders angegeben)

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